Mittwoch, 3. August 2016

Der Baukran


Heute mal wieder ein paar Bilder von der 'Baustelle'..
Mit höher werdender Mauer stellt sich irgendwann das Problem, wie man die großen Steine bewegt. Dazu muss ich mir in Zukunft etwas einfallen lassen. Ein Provisorium steht erstmal und soll dem Sammeln von Erfahrungen diesen..
Für den Aufwand, der da drin steckt, funktioniert es erstmal ganz prächtig! Gerechnet wurde hier gar nicht, alles nach Gefühl zusammengesteckt, die erwarteten Lasten sind ja aber auch nicht soo riesig.


 
 Grundkonstruktion der Kranbahn: 4 Kieferstämmchen, ca. 2,50m lang, zwei Querhölzer 10x10cm und in Längsrichtung zwei Bohlen, ca. 20cm hoch und 7cm breit. Alles ein bisschen russisch, ich weiß, aber das hatte ich zur Hand und es hat nichts gekostet.

 Das  'Laufwerk': 4 Vollgummiräder mit Kugellagerung. Vor vielen Jahren mal für irgendein Projekt gekauft, seitdem lagen sie herum, jetzt können sie endlich mal etwas Sinnvolles tun. Die langen Schrauben M12 hatte ich noch da, leider zu lang, daher die leicht angerosteten Hülsen (links von den Rädern). Geschichtchen am Rande: als mein allererstes Auto verstarb, habe ich interessehalber den Motor komplett zerlegt.. Die genannten Hülsen sind Kolbenbolzen eines BMW 320i, BJ 1984. Was ich immer sage - wer weiß, wozu man das alles mal brauchen kann.
Die Abstandshülsen neben und zwischen den Laufrollen sind einfach dickwandige Rohrstücken. Das Rohr lag auf meinem Schrotthaufen und für das Ablängen konnte ich endlich meine Drehbank mal wieder anschmeißen..

Das Gehäuse, wenn man es so nennen will, sind zwei rostige 3mm-Bleche und ein Stück U200, schnell und unprofessionell elektrisch zusammengebraten. Für den angedachten Zweck erstmal ausrechend, zumal Holzbohlen als Laufbahn nicht das Nonplusultra sind.

Für die elektrische Seilwinde habe ich ein paar Euro ausgegeben. Der kundige Betrachter erkennt sofort das Obi-Produkt. Ich hatte noch Gutscheine, deshalb mal der Weg zu Obi, die Entscheidung fiel auf die 400kg-Variante, ich denke, das reicht für das Allermeiste in diesem Kontext. Mehr wird das Holzgestell wohl auch nicht gut verkraften. Perspektivisch kann man ja über Umlenkrollen nachdenken und so die Last vergrößern, falls nötig.



Ein großer Vorteil, den ich ursprünglich nicht so auf dem Schirm hatte, aber der viel wert ist, ist folgender: der Stein auf dem Bild wiegt so um die 200kg. Legt man den auf das Mörtelbett, sackt er quasi durch, der Mörtel quillt an den Seiten heraus und der Stein liegt punktuell auf, verteilt seine Last also nicht flächig. Das will man ja so nicht...
Mit so einem Hebezeug kann man ein großzügiges Mörtelbett machen, den Stein langsam aufsetzen, bis es allseitig etwas herausquillt, und dann das Absetzen stoppen, bis der Mörtel angezogen hat. Nach einer Viertelstunde setzt man dann endgültig ab und der Stein liegt satt in seinem Bett.


 Impression nach dem ersten Einsatztag. Feine Sache, so ein kleiner Baukran! Hier und da verbesserungswürdig, aber im Prinzip schon ganz gut so. Gesamtkosten (dank Gutschein bei Obi und viel vorhandenem Krempel) keine 80 Euro.