Dienstag, 27. Mai 2014

Miniaturbaustelle

Am letzten Wochenende ist wieder nichts geworden an meinen Projekten, ich war unterwegs. Allerdings habe ich etwas sehr huebsches entdeckt, ein kleines Baustellenmodell, sehr liebevoll gemacht:

Ich lasse einfach mal die Bilder fuer sich sprechen. Da hat sich jemand sehr viel Muehe gegeben. Falls es jemand persoenlich in Augenschein nehmen moechte - auf nach Salzburg in das Museum der Burg!

Montag, 19. Mai 2014

Fugensaege

Die Bastelei des Wochenendes: eine Fugensaege

Eigentlich selbsterklaerend. Der Bedarf entstand, weil ab und an kaputte, verwitterte Ziegelsteine aus dem Verband herausgeloest werden muessen, um sie zu ersetzen. Der verwendete Moertel ist in der Regel Lehm oder ein magerer Kalkmoertel, also recht reparaturfreundlich, trotzdem ist es immer ein wildes Schaben und Kratzen, bis man die Fugen freigeraeumt hat. Mit diesem kleinen Tool hat man die Fuge jetzt allerdings ratzfatz frei..

Freitag, 9. Mai 2014

Feuerspalten

Wie angekuendigt habe ich ein paar Bilder von der Feuerspalt-Aktion rausgesucht. Wir haben das draussen gemacht, grosses Feuer, viel Glut und dann mit Ventilator richtig Hitze erzeugt. Da es Ende Oktober und damit schon zur Winterzeit war, ist es abends beizeiten dunkel gewesen. Deshalb sind die Bilder auch recht dunkel.
Im oberen Bild das Steinstueck im Vordergrund glueht uebrigens! Das war dann womoeglich doch zuviel Hitze. Einige Steine sind ohne mechanische Einwirkung, einfach nur durch die Hitze, zerplatzt. An den Bruchstellen vermeinte ich direkt nach dem Platzen noch Feuchtigkeit zu bemerken. Meine Theorie dazu ist, dass diese Steine noch soviel Wasser enthielten, dass sich durch die Hitze Dampf gebildet hat, der aus irgendeinem Grund nicht schnell genug entweichen konnte. Der Dampfdruck hat den Stein dann zerdrueckt. Wie gesagt - es war dunkel und die Fotos sind nicht besonders geworden. 
Oben zwei Bilder von nicht so gelungenen Spaltungen. Das heisst aber nicht, dass die Stuecken nicht vermauert werden, nur sind sie eben nicht so schoen geplatzt, wie ich das gern gehabt haette.. Ein weiteres Problem: ab einer bestimmten Groesse lassen sich die Steinchen nicht mehr so ohne weiteres anheben. Wir haben daher auf altaegyptische Methoden zurueckgegriffen: Bretter und Rollen:
Wenn der Stein dann erstmal schoen dicht am Feuer liegt, genuegt ein beherzter Schubs und er kullert ins Feuer. Die Bohle, auf der er liegt und die Rollen sind als Verlust zu verbuchen, das macht aber nichts, daran mangelt es nicht. Sie tragen ja immerhin auch zur Hitzeentwicklung bei...  Am naechsten morgen sah es dann draussen so aus:
Das sind die Reste. Einiges hatten wir ja abends noch weggeraeumt. Steine mit schoenen geraden Stirnflaechen haben wir separat gestapelt und angefangen, uns ein kleines 'Vorratslager' anzulegen:
Zum Schluss noch ein Schnappschuss vom Hammeraufschlag auf den heissen Stein. Eine Brille ist unbedingt zu empfehlen, auch wenn's nicht cool aussieht. Beim Aufschlag spritzt eine Menge kleines, heisses Zeugs durch die Gegend...

Donnerstag, 8. Mai 2014

Wie alles begann..

Ich hab Fotos gefunden. :

Man will es immer gar nicht glauben.. das Foto ist von 2009, seit mittlerweile 5 Jahren bastel ich an dieser Ecke schon herum. Mit laengeren Unterbrechungen allerdings. 
Der Graben fuer das Fundament war ca. einen Meter tief. Betoniert wurde segmentweise, darauf kam dann nochmal eine Schalung und eine durchgehende Schicht. Vor dem Beginn des Mauerns konnte das Fundament zweieinhalb Jahre haerten und sich setzen. Das moechte genuegen!

Dienstag, 6. Mai 2014

Spalter!

Hier mal ein schoenes Beispiel fuer einen 'Zwilling' - einen gespaltenen Feldstein, dessen beide Haelften nebeneinander vermauert wurden. Das Bild ist vom letzten Herbst, das Gebaeude wird mittelfristig verschwinden, aber diese beiden Steine werden wieder zusammen verbaut werden! Wie komme ich darauf? Letztens hatte ich eigentlich gar nicht vor, Steine zu spalten, aber der grosse Hammer lachte mich so an und da nahm ich ihn zur Hand und hab einfach mal wieder zugeschlagen. Entstanden ist dies:
Das war uebrigens eine 'kalte' Spaltung. Kein Feuer. Einfach drauf mit dem 12kg-Hammer. Die Spaltflaechen sind nahezu perfekt. Diese beiden Schoenheiten werden auch nebeneinander zu liegen kommen, sie sind fuer eine repraesentative Position vorgemerkt! 
Und wenn wir schon beim Thema sind: im spaeten Herbst haben wir nochmal zwei Abende lang im Feuer gespalten, ich muss mal gucken, ob von dieser Aktion schon Bilder ihren Weg hierher gefunden haben. Ergebnis dieser Versuche (neben vielen unbrauchbaren Truemmerstuecken):

Es ist angerichtet!

Die Saison ist eroeffnet! Das Wetter war zwar ziemlich mies um den 1.Mai herum, aber trotzdem hab ich es mir nicht nehmen lassen, ein paar Steine zu setzen.
Damit es nicht zu Stockungen wegen Sandmangels kommt, hat der Sandmann gestern einen grossen Haufen hinter der Scheune hinterlassen. 10t Bausand 0..4mm. Ein kleines bisschen hab ich mich in der Haufengroesse verschaetzt, hatte so um die 10qm Plane ausgelegt, damit nicht zu viel vom Sand verdreckt, aber das hat nicht gereicht. Macht nix. 

Die 'Baustelle' musste natuerlich erstmal wieder beraeumt werden, Unkraut hatte das Terrain erobert und Krempelkram lag herum. Gemauert wird dieses Jahr mit der im letzten Jahr ermittelten Mischung von 2:5 - Kalkbrei : Sand. Wobei es aber schon einen Unterschied macht, ob man trockenen oder feuchten Sand nimmt. Nimmt man feuchten, wird bei diesem Verhaeltnis der Moertel zu fluessig. Um dem abzuhelfen, habe ich versucht, Ziegelmehl zuzumischen. Hat geklappt. Nein, der Grund ist eigentlich der, dass Ziegelmehl dieselben Eigenschaften haben soll wie Puzzolane oder ander hydraulische Bindemittel. Er verhilft zu schnellerem Abbinden und steigert die Anfangsfestigkeit. Moertel mit Ziegelmehlanteilen haertet schneller durch, erreicht unterm Strich aber nicht unbedingt hoehere Endfestigkeiten. Darauf kommt es ja aber auch gar nicht an. Die Frage war nun: woher Ziegelmehl nehmen? Selbst herstellen, okay.... Aber wie? Erster Versuch: alte Schuessel, ein paar Ziegelbrocken rein, ein paar cm Wasser aufgefuellt, abgedeckt draussen stehen lassen und auf viele schoene Frost-Tau-Wechsel warten. Gesagt, getan, allein der Winterausfall dieses Jahr hat einen Strich durch die Rechnung gemacht. Plan B: ein Stampfer. Hier musste ich nun wieder basteln:
Wir sehen: meinen geliebten Boschhammer (das Maedchen fuer alles moegliche) mit einer schnell zusammengeschossenen Stampferkonstruktion - abgebrochener alter Meissel, unten runde Platte dran, drei seitliche Versteifungsrippen, fertich! Desweiteren: einen stabilen Metallkuebel und die Ueberreste eines weichgebrannten Ziegels nach ca. 2 Minuten stampfen. Oder so.. Zeit muss ich mal messen, hab ich nicht getan. Funktioniert prinzipiell. Allerdings bekommt der Moertel eine stark roetliche Faerbung. Normalerweise wird er eher gelblich, was in Verbindung mit Naturstein und Ziegel sehr schoen aussieht. Der Plan ist daher, diese Mischung eher im Mauerinneren anzuwenden.  Soweit erstmal, mehr spaeter.