Sonntag, 3. Januar 2016

Pause

So. Ein Jahr Pause...
Das Leben ist komplex und es geht seltsame Wege. Freude und Leid liegen dicht beieinander. Das ist aber nicht Thema dieses kleinen Blogs. Es gibt Zeiten, in denen bauliche Basteleien absolut keine Prioritaet haben, so war es im letzten Jahr. Nun ist es aber wieder an der Zeit, etwas zu tun. Bei derzeit -6°C draussen geht aber nicht viel.
Deshalb geht es jetzt erstmal mit der grossen Saege weiter. Und ein paar kleinen Ideen. Zum Beispiel der hier:

Das dazugehoerende Problemchen ist folgendes: kleine Steinchen kann man ja immer noch ganz gut selbst anheben. Bei grossen Steinen wird das schon schwieriger, besonders, wenn man sie sauber positionieren und vermauern will. Ein Hebezeug braucht man in jedem Fall, aber wie befestigt man den Stein? Kette oder Seil rumwinden und so den Stein heben fuehrt dazu, dass Kette oder Seil dann auch im Moertelbett landen und in Faellen schwerer Steine kaum wieder rauszufummeln sind. Das wussten schon die Altvorderen, und sie haben deshalb verschiedene andere Varianten entwickelt. Darueber wurde viel geschrieben, am bekanntesten sind wohl der 'Wolf' und die Steinzange:



Diese schoenen Stuecke liegen uebrigens im Keller des Klosters Maulbronn. Die Zange ist ein ganz schoener Truemmer, braucht einiges an Platz nach oben und benoetigt zwei Vertiefungen, um fest zu sitzen. In den Sichtflaechen. Bei Feldsteinen mit ihrer unregelmaessigen Form kommen noch u.U. geneigte Seitenflaechen hinzu. Alles nicht unbedingt praktikabel fuer kleinere Vorhaben. Der 'Wolf' ist prinzipiell interessanter. Das Problem, das sich bei seinem Einsatz stellt, ist die Form des Loches. Viereckig und nach unten hin verbreiternd, und das in Granit, moeglichst schnell, mit Hausmitteln? Mir fiel nichts Praktikables dazu ein. Bei unregelmaessigen Feldsteinen kommt erschwerend hinzu, dass der Schwerpunkt nicht so ohne weiteres ermittelbar ist. Wird der Stein punktuell nicht ueber dem Schwerpunkt angehoben, kippt er seitlich weg und laesst sich nicht mehr elegant absetzen. Daher die Loesung nach obigen Bild: drei schraeg aufeinander zulaufende 10mm-Loecher mit der Schlagbohrmaschine bohren und dort einen 10mm-Stift mit Ringoese am Ende einfach reinstecken. Rausrutschen koennen sie im angehaengten Zustand nicht, nach dem Versetzen kann man sie entlastet aber leicht wieder rausziehen. Das Bohren geht mit heutiger Technik ratzfatz, gefuehlt unter eine Minute pro Loch. Die Loecher sind spaeter nicht zu sehen, da in der Mauer liegend. Und da drei Punkte immer eine Ebene ergeben, spielt die genaue Position der Loecher keine Rolle, durch geschicktes Einhaken der Kette bekommt man den Stein schon in die gewuenschte Lage. 

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