Montag, 28. Oktober 2013

Holz

Wer bauen will, braucht Holz. Davon gibt es hier in der Gegend genug, und da alle ganz scharf darauf sind, ihren Besitz zu versilbern, wird auch genuegend geschlagen und angeboten, zu moderaten Preisen. Dummerweise waechst es nicht so, wie man es spaeter benoetigt, was den Wunsch nach einer Saege aufkommen laesst, mit der man die rohen Staemme in die passende Form bringen kann.

Es mag der Eindruck aufkommen, dass ich zu viele Projekte anfange, nie etwas fertig bekomme und mich noch fuerchterlich verzetteln werde. Tja... Wie auch immer. Zuerst spielte ich mit dem Gedanken eines kleinen Kettensaegen-Saegewerks, so wie es z.B. von Logosol angeboten wird. Nach einigem Nachdenken spricht aber auch einiges fuer eine Loesung mit einem Kreissaegenblatt. Streng genommen bin ich noch in der Ideenfindungsphase. Ich denke, ich werde bei der Saegeblattloesung bleiben. Allerdings brauche ich noch eine griffige Loesung fuer die seitliche Verstellung des Saegeblattes. Entweder ich konstruiere eine Parallelfuehrung fuer die ganze Antriebsmimik oben auf dem Tisch oder aber man verschiebt den Stamm dann spaeter. Hat beides Vor- und Nachteile. Muss nachdenken...

Freitag, 25. Oktober 2013

Feldsteine spalten

Ein neuer thematischer Riesenkomplex ist das Spalten der Feldsteine. Die meisten sind im Rohzustand kaum zum Mauern zu gebrauchen, meist sind sie irgendwie zu rund. Damit man schoene Lager- und Ansichtflächen erhält, wurden die grösseren Steine früher in der Regel gespalten. Nun ist das bei einem 'gesunden' Granitstein ab einer bestimmten Größe allerdings ein Vorhaben, das nicht zu unterschätzen ist. Einfach einen grossen Hammer nehmen und draufhauen bringt in den meisten Faellen erstmal nichts.
In der Literatur geistern eine Menge Geschichten herum, vom 'Zergucken' ist die Rede, vom Spalten mit Keilen, Schwarzpulver, Feuer, Wasser, nassem Holz und so weiter... Das alles ist sicher richtig und nachvollziehbar, aber was ist denn nun für mich am praktikabelsten davon?
Um es mal einzugrenzen: sprengen mit Schwarzpulver fällt aus! Löcher bohren und vor frostigen Zeiten mit Wasser befüllen, damit der Frost die Steine spalte, werde ich vielleicht mal ausprobieren, kann aber auch keine Lösung sein, denn: was mache ich im Sommer? Man müsste im Winter auf Vorrat spalten und im Sommer davon zehren. So richtig gefällt mir das nicht. Überhaupt gefällt mir die Lochbohrerei nicht wirklich; damit man die Bohrlöcher nicht sieht, muß man nacharbeiten, das kostet Zeit... Entlang der Lagerflächen mag das gehen, halbe Bohrlöcher in den Sichtflächen sind meiner Meinung nach ein ästhetisches Unding. 
Oben ein paar Bilder der letzten Wochenendspielerei, hab eine Reihe 8mm-Löcher gebohrt und dann einfach den großen Hammer geschwungen. Wenn es um so eine kleine Ecke wie oben geht, reicht das schon. 
David Gilly schreibt in seinem 'Handbuch der Landbaukunst', daß Feldsteine bis etwa 2 Fuß im Kubus nur mit dem Hammer, ohne weitere Hilfsmittel; gespalten werden können. Wenn man das wörtlich nimmt und das preußische Fuß zu etwas über 30cm ansetzt, dann beträfe das Steine bis über eine halbe Tonne Gewicht, eigentlich also schon ein..zwei Nummern zu groß für meine Vorhaben. 
Ich denke, ich werde mir etwas einfallen lassen, ohne Löcher bohren zu müssen...

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Transport

In den letzten Wochen war wenig Zeit, die Baustelle ruht, das heißt aber nicht, daß es nicht weitergeht... Ein kleineres Problem habe ich lösen können, und zwar das Transportproblem. Feldsteine, Geschiebeblöcke, oder wie immer man das auch nennen mag, liegen hier in der Gegend zur Genüge herum. Die Landwirte haben keine Verwendung dafür, sie lassen die Klopse von den Feldern absammeln und irgendwo abladen. Wer will, kann es sich von dort holen.  Mangels Großtechnik ist es jedoch nicht einfach, dieses 'Rohmaterial' einzusammeln. Über die Anschaffung eines Transporters mit Ladearm hatte ich schon einmal nachgedacht, aber der würde geschätzte 95% der Zeit nur herumstehen. Wegen jedes schönen Steines jemanden organisieren, der diesen zu mir schleppt, ist auch Unsinn. Kurz und gut - eine handliche, flexible Lösung muß her! Und das ist sie nun:
Bislang steht erstmal der Rohbau, das Finish kommt noch. Der alte Anhaenger steht sowieso bei mir rum, er ist angemeldet und hat sogar gueltige Plaketten. Die Winde ist mit 6 Schrauben so angebaut, dass sie fix wieder demontiert werden kann. Die Generalprobe fand auf eigenem Gelände statt, Probekörper war ein Granit oder sowas mit etwa 50x50x40cm Größe, ein Vierteltonne schätze ich, aber genau weiss ich das nicht. Spielt auch keine Rolle, der Anhänger trägt etwa eine Tonne, das habe ich verschiedentlich ausprobiert ;-) . Zur Konstruktion gehört eine kleine Rampe, damit der Stein überhaupt bis auf den Anhänger kommt: 
Die ganze Sache hat auf Anhieb besser geklappt als gedacht, aber was sollte schon schiefgehen..? Deshalb gab es dann gleich noch einen Feldversuch. 
Das ist schon eine andere Dimension von Stein, der Anhaenger ist innen einen Meter breit, das füllt der Brocken fast aus. Zur Anschauung hier noch ein Bildchen mit einem 1000g-Fäustel: