Es ist mal wieder Zeit, ein paar Worte zum Thema Kalk zu verlieren.
Das seinerzeit ermittelte Mischungsverhaeltnis von 2:5 - Kalkbrei zu Sand - hat sich als ganz brauchbar erwiesen. Nach ueber einem Jahr sehen die bisherigen Fugen gut aus. Das sagt noch nichts ueber die Langzeiteigenschaften aus. Durchgehaertet kann der Moertel noch nicht sein, man wird das abwarten muessen.
Der Baumarkt meines Vertrauens hat einen Sortimentswechsel vorgenommen und Weisskalkhydrat zu Ramschpreisen verschleudert. Das habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge registriert. Ich habe davon nichts gewusst, wollte nur einen Sack Kalk holen, konnte aber bei 3€ pro Sack nicht Nein sagen und habe erstmal 9 Sack mitgenommen, mehr passte nicht in den Kofferraum. Als ich einige Tage spaeter noch mehr holen wollte, war nichts mehr da.. Acht Saecke habe ich gut verpackt, 120l-Muellsaecke und Panzertape waren das Mittel der Wahl. Rein rechnerisch muesste das fuer die aktuellen Baumasznahmen reichen.
Zurueck zum Thema... das Dilemma ist folgendes: das 2:5-Verhaeltnis sagt noch nichts ueber die Konsistenz des Moertels aus, dieses haengt von der Saettigung des Kalkbreis mit Wasser ab. Wenn man Kalk einsumpft und genuegend Wasser zumischt, bildet sich oberhalb des abgesetzten Breis eine Wasserschicht. Mehr Saettigung geht nicht. Wenn man mit einem solchen Brei Moertel anmischt, kommt etwas recht duennfluessiges raus, damit kann man kaum arbeiten. Besser ist es, wenn man ihn etwas andickt. Ich habe dafuer einfach eine kleine Vertiefung 'ausgehoben' und das dorthinein nachlaufende Wasser abgeschoepft. Nach einer Weile ist der Kalk merklich steifer, und der damit angemischte Moertel somit auch. Die Kehrseite der Geschichte ist, dass der trockenere Kalk anfaengt, abzubinden. Die Wahrheit liegt also wieder einmal irgendwo in der Mitte. Wenn absehbar ist, dass vorerst kein weiterer Kalk benoetigt wird, habe ich den Kuebel wieder mit Wasser aufgefuellt.
Montag, 25. August 2014
Kalk, die 4. ...
Ein paar Gedanken noch zur Moertelsteifigkeit: wenn man grosse Steine versetzt und 'duennen' Moertel verwendet, dann plumpst der Stein beim Auflegen auf das Moertelbett gewissermaszen durch und quetscht den Moertel an den Seiten heraus. Das will mir nicht so recht gelungen vorkommen... Zu beachten ist unter Umstaenden auch, dass das Abbindeverhalten enorm davon abhaengt, aus welchem Material die zu vermauernden Steine sind. Duenner Moertel ist bei weichgebrannten Ziegeln weniger ein Problem, da diese stark saugen. Bei richtig dichtem Gestein - Basalt z.B. - bleibt er lange fluessig und verzoegert das Weiterarbeiten. Steifer Moertel fliesst allerdings nicht so gut in schmale Fugen, wie sie an der Sichtseite immer mal wieder auftreten. Dort naesse ich dann mit grossem Pinsel und viel Wasser nochmal ein und verfuge ordentlich. Kalkmilch laeuft dann die Wand herunter, auf einigen Bildern kann man es sehen. Das ist aber kein Problem, nach einigen Wochen rueckt man der ganzen Sache mit handelsueblichem Essigreiniger, Buerste und Wasserschlauch zu Leibe, das funktioniert praechtig. Bilder davon folgen...
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